„Glückskinder & Glücksboten Scharmede“ – Präventionsprojekt mit Unterstützung der Techniker Krankenkasse, dem Kreissportbund und der Stadt Salzkotten gestartet
19. Jul 2024
Vor kurzem fand im Rathaus der Stadt Salzkotten ein ganz besonderer Pressetermin statt, bei dem das Präventionsprojekt „Glückskinder & Glücksboten Scharmede“ offiziell vorgestellt wurde.
Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms „Gesunde Kommune“ der Techniker Krankenkasse (TK) durchgeführt und ist eine Kooperation der Stadt Salzkotten, der TK, dem Kreissportbund Paderborn e. V., der Grundschule Scharmede und der Vereinsgemeinschaft Scharmede e. V. Initiatoren des Projekts sind Pia Heinrichsmeier, als Konzeptentwicklerin des Projekts „Glückskinder“, sowie Gisela und Konrad Buschmeier, als Konzeptentwickelnde des Projektes „Glücksboten“. Gemeinsam mit Christopher Kühne im U10-Bereich und Petra Timmermeier im Ü60-Bereich, werden die beiden Generationen zusammengebracht.
Ein langer Prozess der Zusammenarbeit
Seit Oktober 2023 standen die Stadt Salzkotten und die TK in stetigem Austausch. Gemeinsam mit den Projektleitungen Pia Heinrichsmeier und Konrad Buschmeier wurden nach und nach die Grundlagen für das Projekt geschaffen und schließlich ein konkreter Antrag formuliert. Nachdem der Schul-, Familien- und Sozialausschuss des Rates der Stadt Salzkotten am 19. März 2024 die Durchführung des Projekts beschlossen hatte, lag bereits am 2. April 2024 die Bewilligung der Krankenkasse vor. Der Startschuss fiel nach den Osterferien, sodass die ersten Aktivitäten sowohl für Kinder als auch für Senioren zeitnah stattfinden konnten.
Die Laufzeit des Projekts ist vom 1. April 2024 bis zum 31. März 2027 angesetzt. Im genannten Zeitraum wird das Projekt unter der Leitung von Pia Heinrichsmeier und Konrad Buschmeier durchgeführt, während die Verwaltung die kaufmännische Betreuung übernimmt.
Karl-Julius Sänger, Leiter des Kundenservice Paderborn-Detmold der Techniker Krankenkasse, lobte das Engagement aller Beteiligten: „Das ist ein tolles Projekt mit begeisterten Mentoren. Besonders Kinder und Senioren haben seit der Corona-Pandemie unter Belastungen zu leiden. Jetzt geht es um die Aufarbeitung und Überwindung, da hilft die Techniker Krankenkasse gern mit. Hier sehen wir auch ganz klar eine gute Investition in präventive Maßnahmen.“
Ziele des Projekts
Das oberste Ziel des Projekts „Glückskinder & Glücksboten“ ist die Förderung der mentalen Gesundheit, wobei auch körperliche Aspekte berücksichtigt werden. In einer Gesellschaft, in der stressbedingte Krankheiten zunehmen, soll das Projekt präventiv wirken. Es zielt darauf ab, die Resilienz und das Selbstwertgefühl der Teilnehmenden zu steigern sowie das Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühl zu stärken.
Bürgermeister Ulrich Berger betonte die Bedeutung des Projekts für die Kommune: „Wir als Kommune unterstützen und fördern solche Projekte sehr gern. Die Projektinitiatoren investieren so viel Zeit und Herzblut in dieses Projekt, dass dies nur gelingen kann. Vielen Dank auch an die Kooperationspartner für die Unterstützung sowie die Techniker Krankenkasse für die Bereitstellung der Fördermittel. Auch hieran sieht man, wie viel Potenzial in diesem Projekt steckt.“
Bestandteile des Projekts
Das Projekt besteht aus zwei zentralen Bausteinen, den Glückskinder sowie den Glückboten, welche sich bereits im Namen widerspiegeln.
Das Teilprojekt „Glückskinder“ wird in den Schulalltag integriert und findet vollen Zuspruch bei der Scharmeder Grundschulleiterin Renate Leutnant. Im Rahmen des Projekts setzen sich die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen mit ihren persönlichen Eigenschaften, Freude, Wut, Angst, Trauer, Stress und Achtsamkeit auseinander. Gleichzeitig wird aber auch das Lehrpersonal hinsichtlich des Glückskinder-Ansatzes qualifiziert, um das Projekt im Anschluss weiterführen zu können. Bereits im Vorfeld wurde das kleinere Pilotprojekt „Starke Klasse“ erfolgreich durchgeführt und von allen Beteiligten positiv aufgenommen.
Pia Heinrichsmeier, Konzeptentwicklerin und Projektleiterin „Glückskinder“, erläutert hierzu: „Das Projekt zielt auf die Resilienzförderung der Kinder ab. Es stärkt das Gemeinschafts- und Selbstwertgefühl und hilft den Kindern, ihre eigenen Stärken zu entdecken und bewusst einzusetzen.“
Die Glücksboten stellen das Pendant zu den Glückskindern dar. Der Baustein richtet sich gezielt an Personen über 60 Jahre und ist an den Ansatz der Glückskinder angelehnt. Er umfasst ebenfalls Themen wie Stress- und Ressourcenmanagement, Resilienzförderung sowie die Stärkung der Gemeinschaft und die Vermeidung von Einsamkeit. Darüber hinaus sind die Glücksboten als Projektbefürworter und Sympathieträger für die Kinder tätig. Zwangsläufig entstehen hierdurch nachhaltige Synergieeffekte zwischen den Generationen U10 und Ü60, die die Dorfgemeinschaft und -entwicklung fördern. Ähnlich wie die Lehrkräfte, werden während des Projekts einzelne Glücksboten zu Glückspaten ausgebildet, um den Ansatz weitertragen.
Einen ersten größeren Erfolg konnte das Projekt „Glückskinder und Glücksboten“ auch schon erzielen. Am 2. Juli 2024 fand in der Schützenhalle in Scharmede die „Ideenreise Berufe“ statt. Die Bildungsmesse mit dem Schwerpunkten Technik und Handwerk, ermöglichte und förderte den fachlichen Austausch und das Verständnis zwischen den Generationen. Die ältere Generation hielt dabei für die U10 Generation einige Überraschungen bereit.
Konrad Buschmeier berichtet mit Leidenschaft über das Event: „Es ist beeindruckend zu sehen, wie dieses neue Bildungsformat mit sinnvollen Herausforderungen für die Enkelkinder- und Großelterngeneration das „Voneinander-Lernen“ mit spielerischer Freude ermöglicht.“ Gisela Buschmeier fügte hinzu: „Besonders das technische Fachwissen der Ü60-Generation bekommt so eine nachberufliche Neuorientierung und kann wertvoll an die jüngere Generation weitergegeben werden.“
Ausblick
Das Projekt „Glückskinder & Glücksboten“ bewegt und stärkt Körper, Geist und Seele mit dem Fokus auf ganzheitliche Gesundheit. Daher könnte es möglicherweise in Zukunft auch als Modell für ähnliche Initiativen in anderen Ortsteilen und Städten dienen. „Durch die wissenschaftliche und pädagogische Expertise sowie den lebensweltbezogenen Aktivitäten, gepaart mit dem Engagement des Projektteams und der Scharmeder Dorfgemeinschaft ist hier ein wahres Leuchtturmprojekt entstanden“, freut sich Bürgermeister Ulrich Berger über dieses einmalige Projekt.
Weitere Informationen und Neuigkeiten zum Projekt können Interessierte auf der Homepage
www.scharmede.de finden.