Zu viele Störstoffe im Bioabfall
02. Jul 2024
Seit über einem Jahr werden nun im Kreis Paderborn die grünen Abfalltonnen inspiziert. Auch bei der Stadt Salzkotten haben schon einige Kontrollen stattgefunden. Leider befinden sich jedoch immer noch zu viele Störstoffe im Biomüll. Die Kontrolleure finden oft Plastikmüll, Metalle, behandelte Holzprodukte und auch leider immer wieder Gläser in den Tonnen vor.
Diese Tonnen werden von den Kontrolleuren mit roten Anhängern versehen, die an den Abfalltonnen befestigt werden und die Entleerung wird seitens des Entsorgers nicht vorgenommen.
Die Grundstückseigentümer sind dann verpflichtet bis zur nächsten regulären Biomüllabfuhr nachzusortieren, d.h. alles was kein Biomüll ist, muss aus der Tonne entfernt werden. Erst dann wird die Tonne wieder vom Entsorgungsunternehmen geleert.
Bioabfälle sollten im besten Fall lose in einem dafür vorgesehenen Behälter gesammelt und ohne Plastiktüte in der Biotonne entleert werden.
Wer seinen Bioabfall dennoch in einer Plastiktüte sammeln möchte, kann den Inhalt der Tüte in der Biotonne entleeren und die Plastiktüte selbst im Anschluss in den Restmüll geben.
Im Handel werden fälschlicherweise immer noch Plastiktüten verkauft, die als „kompostierbar“ deklariert sind. Aber auch diese Tüten dürfen nicht über den Biomüll entsorgt werden. Deutlich einfacher ist die Verwendung von Zeitungspapier, Küchenkrepp oder Papiertüten.
Im Bürgerbüro der Stadt Salzkotten wird es dazu auch eine begrenzte Ausgabe spezieller Tüten geben.
Warum diese Kontrollen notwendig sind, ist auf dem Foto eindeutig zu erkennen. Dieser zu stark verunreinigte Biomüll muss von den Entsorgungsunternehmen über den Restmüll entsorgt werden, was wesentlich teurer ist und sich auf Dauer auch in den Abfallgebühren der Kommunen niederschlagen wird.
Ziel sollte sein, die Bioqualität wieder zu erhöhen. Denn wäre der Biomüll rein organisch, könnte er als Energiequelle, genau wie Solar- und Windenergie zum Klimaschutz beitragen oder auch als Qualitätskompost für Landwirtschaft und Garten eingesetzt werden. Außerdem wird dann vermieden, dass Mikroplastik umweltgefährdend in unsere Böden, Flüsse und Meere gelangen.
Fragen zu den Kontrollen, beantwortet Frau Nicole Bewermeier von der Stadt Salzkotten unter der Telefonnummer 05258 507 1240 oder Email an n.bewermeier@salzkotten.de
#wirfuerbio
Die überregionale Kampagne #wirfuerbio klärt gezielt in Sachen Mülltrennung auf. Alle Informationen zur korrekten Sammlung von Bioabfall gibt es im Internet auf www.wirfuerbio.de/was -darf-rein.