Kontrollen der Biotonnen beginnen
14. Nov 2023
Viel zu häufig landen immer noch Störstoffe im Biomüll, die den Recyclingprozess aufwändig und teuer oder sogar unmöglich machen. Um den Anteil vor allem von Plastikabfällen im Biomüll zu reduzieren, werden in den Städten und Gemeinden des Kreises Paderborn seit Mitte Mai die Abfalltonnen inspiziert. Diese Kontrollen werden in den nächsten Wochen auch für die Stadt Salzkotten durchgeführt. Dazu sind Mitarbeitende des Abfallverwertungs- und Entsorgungsbetriebes Paderborn (AVE) im Stadtgebiet unterwegs und kontrollieren stichprobenartig, wie viele Störstoffe sich im Biomüll befinden.
Die Grundstückseigentümer erhalten dann mit grünen, gelben oder roten Anhängern, die an den Abfalltonnen befestigt werden, eine direkte Rückmeldung über die Befüllung.
Sind am Entleerungstag Störstoffe, wie Metalle, Restabfall oder auch Plastik in der Biotonne vorhanden, wird keine Leerung vorgenommen. Die Grundstückseigentümer sind dann verpflichtet, bis zur regulären Biomüllabfuhr nachzusortieren, das heißt alles, was kein Biomüll ist, muss aus der Tonne entfernt werden. Erst dann wird die Tonne wieder vom Entsorgungsunternehmen geleert.
Bioabfälle sollten im besten Fall lose in einem dafür vorgesehenen Behälter gesammelt und ohne Plastiktüte in der Biotonne entleert werden. Wer seinen Bioabfall dennoch in einer Plastiktüte sammeln möchte, kann den Inhalt in der Biotonne entleeren und die Plastiktüre im Anschluss in den Restmüll geben. Im Handel werden manche Plastiktüten als „kompostierbar“ deklariert. Aber auch diese Tüten dürfen nicht über den Biomüll entsorgt werden. Deutlich einfacher ist die Verwendung von Zeitungspapier oder Papiertüten.
Im Bürgerbüro der Stadt Salzkotten wird es dazu auch eine begrenzte Ausgabe spezieller Tüten geben.
Warum diese Kontrollen notwendig werden, ist auf dem Foto eindeutig zu erkennen. Dieser zu stark verunreinigte Biomüll muss von den Entsorgungsunternehmen über den Restmüll entsorgt werden. Das sei deutlich teurer, was sich dann auf Dauer auch in den Abfallgebühren der Kommunen niederschlagen wird.
Ziel sollte sein, die Bioqualität wieder zu erhöhen. Denn wäre der Biomüll rein organisch, könnte er als Energiequelle, genau wie Solar, und Windenergie, zum Klimaschutz beitragen oder als Qualitätskompost für Landwirtschaft und Garten eingesetzt werden. Zudem wird vermieden, dass Mikroplastik umweltgefährdend in unsere Böden, Flüsse und Meere gelangen.
Fragen zu den Kontrollen beantwortet Frau Nicole Bewermeier von der Stadt Salzkotten unter der Telefonnummer 05258/507 1240 oder per E-Mail an n.bewermeier@salzkotten.de.
#wirfuerbio
Die überregionale Kampagne #wirfuerbio klärt gezielt in Sachen Mülltrennung auf. Alle Informationen zur korrekten Sammlung von Bioabfall gibt es im Internet.